Frieden zum Mitnehmen! 


Volles Haus und tolle Atmosphäre!


Wir danken vielmals den HerzensEngagierten des Kavaliershauses Krumke, Anette Rieger und Danuta Ahrends vom OrgaTeam der Osterburger Literaturtage sowie den vierzig Gästen für einen feinen Litarurabend in der Altmark! 
"Hiddensee und der Orient" wurd dort vorgestellt, gelesen, zelebriert und signiert von Ammar Awaniy, Iman Shaaban, Elnara Resul Qızı Letova und Mieste Hotopp-Riecke. 

Mit Geschichten zwischen Sachbuch, Prosa und Lyrik wird auch weiterhin jeder fündig auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken: Wir signieren nach wie vor gerne Ihr persönliches Buch oder kommen für eine Lesung in Ihre Firma, in Ihren Freundeskreis oder Verein... Lesungen buchen, Bücher bestellen und unterstützen geht hier: startnext.com/hidden-orient 

Buchpräsentation „Hiddensee und der Orient“. Mosaiksteine aus Kultur und Geschichte zwischen Ostsee, Elbe und Mittelmeer

Nach der Buchpremiere ist vor dem CrowdFunding // startnext.com/hidden-orient
Mit Lesungen, Musik und Lyrik feierten wir das neue Buch "Hiddensee und der Orient" im Farnhaus der Gruson Gewächshäuser. Es war toll! Wir agieren ehrenamtlich und haben zwischen Lyrik, Wissenschaft und Prosa mit internationalen Schriftsteller*innen, Künstler*innen und Wissenschaftler*innen zusammengearbeitet, um unsere Leidenschaften in Interkulturheschichte(n) und Orient-Okzident-Aha-Effekten lebendig darzustellen, mit sehr viel Liebe zum Detail!
Nun geht es darum, die entstandenen Kosten zu refinanzieren, um neue spannende Interkulturprojekte zu ermöglichen. Denn wir sind für die gesamte Produktion in Vorleistung gegangen. Unterstützt unsere StartNext-Kampagne startnext.com/hidden-orient . Hier finden sich auch viele interessante Informationen zum und Einblicke in das Buch.Wir danken herzlich allen Beteiligten sowie dem Literaturhaus Magdeburg, dem Hirnkost Verlag und der Harzdruckerei Wernigerode.

Verzauberter Rückblick auf das Telemann-Sommerfest: Barocke Klänge und Orient-Zauber im Klosterbergegarten 


| 24.06.2023 | 15:00–21:00 Uhr |

Das Telemann-Sommerfest im malerischen Klosterbergegarten Magdeburg bot seinen Gästen eine zauberhafte Reise in die Welt des Barock. Unter dem schattigen Blätterdach des orientalischen Erzähl-Cafés wurden die Besucher von Hakawâtî Ammar Awaniy und Hikajedschi Mieste Hotopp-Riecke herzlich empfangen. In dieser bezaubernden Oase der Geschichten, begleitet von Telemanns meisterhafter Barockmusik und duftendem Espresso, fand eine außergewöhnliche Veranstaltung statt.


Unter der Leitung von Dr. Mieste Hotopp-Rieke und Ammar Awaniy entfaltete sich eine faszinierende Verbindung zwischen den Klängen und Erzählungen des Orients und der barocken Epoche. Einzigartige Instrumente und Melodien aus fernen Ländern fanden ihren Weg in die Musik der Barockzeit und inspirierten die Künstler*innen zu einem wahren Genuss für die Sinne.

Das Erzähl-Café war nicht nur eine Hommage an Telemanns Liebe zur Kultur, sondern auch eine Einladung, die reiche Geschichte und die verführerischen Geschmäcker des Orients zu erkunden. Mit einem Menü aus tatarischem Gebäck, aromatischem arabischem Mokka und erfrischendem Kakao wurde das Publikum auf eine kulinarische und literarische Reise mitgenommen, die die Verbindung zwischen Orient und Okzident feierte.

Die Zusammenarbeit mit dem renommierten "Mehmed-Ali-Pascha-Archiv" des Instituts für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan-Studien verlieh der Veranstaltung eine zusätzliche Tiefe und Authentizität, indem sie die historischen Bezüge zwischen den Kulturen betonte.

Das Telemann-Sommerfest im Klosterbergegarten Magdeburg war zweifellos eine unvergessliche Erfahrung. Ein harmonisches Zusammenspiel von Musik, Erzählungen und köstlichen Aromen schuf eine Atmosphäre, die die Gäste auf eine fesselnde Reise in die barock-orientalische Welt entführte. Die Veranstaltung wird zweifellos noch lange in den Herzen und Erinnerungen der Teilnehmer*innen nachklingen.
 

Fotos von Andreas Lander und Sylivia Pudel




Kunstschule orientalisch

Zu Gast war ich am 25.03.2023 in der Jugendkunstschule Schweina (Bad Liebenstein). Die Lage des kleinen Dorfes im nordwestlichen Thüringer Wald mit seiner bezaubernden Natur hat mich vom ersten Moment an fasziniert. Ab 14.00 Uhr und nochmal um 15.00 Uhr habe ich Märchen aus 1001 Nacht, aber auch andere arabische Erzählungen vorgelesen, die von den Kindern mit großem Interesse aufgenommen wurden. Zusammen mit dem syrischen Musiker Malik Alkhailfa entführten wir die kleinen Gäste in eine wunderbare Welt voller Farben und einzigartiger Klänge. Am Abend hatte ich auch die Gelegenheit, aus meinem Buch "Fackel der Angst. Von Homs nach Magdeburg" zu lesen, einige der Bücher vorzustellen, an denen ich in den letzten Jahren mit anderen Co-Autoren gearbeitet habe, und im Anschluss bei einem leckeren arabischen Kaffee mit dem Publikum ins Gespräch zu kommen.

Vielen Dank an all die netten Leute der Kunstschule für die Einaldung und Organisation.

Experiment Wissen.

Den „Wissenstransfer in der kulturellen Bildung gemeinsam gestalten“ hieß ein dreitägiger Kongress an der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel vom 16. bis 18. März 2023. Ausgerichtet vom Netzwerk Forschung Kulturelle Bildung widmeten sich über 70 Akteur*innen der kulturellen Bildung aus Wissenschaft, Praxis, Kunst und Ehrenamt einerseits grundsätzlichen theoretischen Fragen des Themenfeldes sowie andererseits praktischen Herangehensweisen vor allem auch in ländlichen Räumen.

Zu den erörterten Fragen der Metaebene gehörten generelle Perspektiven auf das, was kulturelle Bildung, was Kunst und Wissenschaft ist, sein kann und leisten sollte, was Rahmenbedingungen, Ressourcen und Bedarfe kultureller Bildung ausmacht.

Die .lkj) Sachsen-Anhalt war mit zwei Panels vertreten. Geschäftsführerin Wybke Wiechell diskutierte mit den Kolleg*innen Maria Gebhart (Landeszentrum Freies Theater Sachsen-Anhalt e.V.), John Palatini (Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e.V.), Sandra Heuchel (Friedrich-Bödecker-Kreis in Sachsen Anhalt e.V.) und Elisabeth Böhm (Museumsverband Sachsen-Anhalt e.V.) zum Thema »Projekte von Verbänden als Zweibahnstraße zwischen Öffentlichkeit, Akteuren und Fachdiskurs.« Es ging dabei darum, welche strukturellen Leerstellen durch Maßnahmen kultureller Bildung geschlossen werden können und wie dabei zugleich der Heterogenität ihrer Zielgruppe entsprochen werden kann.

Durch das Prisma der .lkj)-Projekte „Zweiheimisch:GeNial“ und „Resonanzboden // House of Ressources“ beleuchteten Mieste Hotopp-Riecke und Ammar Awaniy Ressourcen, Bedarfe und Chancen beim Transfer von Forschungsergebnissen in transkulturelle Kinder- und Jugendprojekte anhand der „Methode Pascha“. Dabei geht es um die Übersetzung von Wissen aus der Orientalistik, Transkulturgeschichte, Migrations- und Integrationsforschung in die Praxis kultureller Bildung. Als Best-Practice-Modul führte eine eigens zum Kongress neu installierte GeoCaching-Safari durch die Lessing-Stadt Wolfenbüttel und bleibt als Geschenk eben dort öffentlich und nachhaltig zugänglich – für Jugendliche und Multiplikator*innen aber auch Bürger*innen und Tourist*innen. (Zu finden über die App „Kreativ Digital“ à Tour „Sultanin Kreativ // Matrix Wolfenbüttel“).

 

Paschas, Kaiser und Sultanin

Eine monarchisch-anekdotische Lesereise bei Mokka und Muckefuck zwischen Altmark und Orient.

 

Die Texte dieser Lesungen sind ein staunender Blick der Begeisterung zurück in die interkulturelle Geschichte Mitteldeutschlands, deren inspirierende, aufregende Vielfalt sich in der Gegenwart unserer Heimat spiegelt. In Schlössern und Herrensitzen, in Geschichten aus der Geschichte und Gegenwart präsentieren die literarischen Streifzüge der drei Autoren in vier Büchern zwischen Arabien, Al Andalus und Brandenburg-Preußen, zwischen Turkestan und der Altmark schillernde Kalenderblätter aus dem Alltag der Beziehungen zwischen den Herrscherinnen und Herrschern von Bosporus bis Kattegat. 

Wie kamen osmanische Stühle in das altmärkische Jagdschloss der Hohenzollern und wie wurde ein Diesdorfer zum König Albaniens? Warum singen albanische Folklore-Stars Balladen über den Pascha von Magdeburg und weshalb wurde „Dr. Dralles Haarwasser“ an den Bosporus exportiert? Zwischen höfischer Etikette, Kunst, Wissenschaft und europäischem Hochadel, zwischen Alltagskultur und akademischer Analyse entdecken wir funkelnde verborgene Mosaiksteine zwischen Deutschland und dem Orient – Auf den Spuren von Paschas, Kaisern und Sultanen. Auch die Geschlechter von Alvensleben, von Bismarck, von Kröchern, von Jagow, von Katte und von der Schulenburg und ihre Orientbezüge werden thematisiert.

Die Region Mitteldeutschland insgesamt trägt eine historische interkulturelle Vielfalt mit sich – nicht nur bezüglich unseres slawisch-deutschen Erbes, sondern auch bezüglich der Kontakte zwischen unserer Heimatregion und dem Orient, sei es die Levante, der islamische Osten Europas oder das alte Al Andalus: Beginnend mit Besuchen des islamischen Gelehrten Ibrāhīm ibn Yaʿqūb im 10. Jahrhundert bei Kaiser Otto I. bis zu dem 1728 etablierten Institutum Judaicum et Muhammedicum in Halle unter Johann Heinrich Callenberg (1694-1760) existiert eine lange Tradition von Austausch, von Wissenstransfer und Diplomatie mit dem islamischen Süden und Osten Europas. Unter anderem studierte in dieser Tradition an den Franckeschen Stiftungen Hans Hermann von Katte, ein Urahn unseres Lesereise-Schirmherren Dr. Christoph von Katte.

Der Historiker Thomas Weiberg beschreibt in seinem Buch „Sultan & Kaiser“ minutiös die persönliche Begegnung Abdül Hamids II. und Wilhelms II. am Bosporus. Unter dem Untertitel „Orientpolitik zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ beleuchtet der gebürtige Seesener die Geschichte einer bemerkenswerten Annäherung, die bislang nicht eben im Fokus der deutschen Forschung stand. Erschienen ist sein Buch im Matrix-Media-Verlag von Prinz Heinrich von Hannover, der die Lesereise begleiten wird.


Termine:

  • 13. Dezember 2022, Bismarcksches Rittergut Briest bei Tangerhütte, Brauhaus, 18.00 Uhr
  • 14. Dezember 2022, Kaisersaal des Hohenzollern-Jagdschlosses „Hirschburg“, Letzlingen, 18.00 Uhr
  • 15. Dezember 2022, OLD SCHOOL Institute for contemporary arts and cultural techniques, Havelberg, 18.00 Uhr


Die Autoren Ammar Awaniy, Thomas Weiberg und Dr. Mieste Hotopp-Riecke

Basis des Lese- und Gesprächsabends sind die Bücher und Texte:

  • Weiberg, Thomas: Sultan & Kaiser. Abdül Hamid II. und Wilhelm II. Orientpolitik zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Göttingen: MatrixMedia, 440 S.
  • Hotopp-Riecke, Mieste / Theilig, Stephan (Hrsg.): ZWEIHEIMISCH. Die Erben des Paschas von Magdeburg. Berlin: hirnkost, 296 S.
  • Awaniy, Ammar / Hotopp-Riecke, Mieste: Des Sultans Sessel und ein sprechender Hund. In Sperling, Sibylle (Hrsg.): In the Middle of Nüscht. Go West. Die westliche Altmark entdecken. Berlin: omnino, S. 184-199.
  • Hotopp-Riecke, Mieste (Hrsg.): Der Pascha von Magdeburg. Der Orient in Mitteldeutschland. Magdeburg: ostNordost, 2019, 319 S.
  • Weiberg, Thomas: Der Brunnen des Kaisers und ein Kranz für Sultan Saladin. In Hotopp-Riecke, Mieste / Theilig, Stephan (Hrsg.): ZWEIHEIMISCH. Die Erben des Paschas von Magdeburg. Berlin: hirnkost, 2022, S 188-201.

Die Autoren


Thomas Weiberg, 57,

geboren 1965, lebt in Berlin und ist Historiker. Er hat sich seit langen Jahren immer wieder mit verschiedenen Aspekten der deutsch-osmanischen Beziehungen zwischen 1871 und 1918 beschäftigt. So hat er unter anderem unter dem Titel ›Zwischen Orient und Ostsee‹ die Tagebücher der Großherzogin Elisabeth von Oldenburg, die sie 1902 während ihres Besuches bei Sultan Abdül Hamid II. verfasste, mit ausführlichen Kommentaren versehen herausgegeben und verschiedene Aufsätze zur deutschen Orientpolitik zwischen 1871 und 1914 publiziert. Vor einigen Jahren erschien im Istanbuler Simurg-Verlag das Buch: ›Mein Sultan möge lange leben! Padişahım çok yaşasın! Sultan Abdül Hamid II. und Kaiser Wilhelm II. Eine deutsch-osmanische Freundschaft‹, dessen Grundlage die erstmals vollständig ins Deutsche übersetzten politischen Erinnerungen Sultan Abdül Hamids II. bilden. 2021 ist im MatrixMedia-Verlag sein Buch ›Sultan & Kaiser. Orientpolitik zwischen Wunsch und Wirklichkeit‹ als kombiniertes Buch mit einem gedruckten sowie e-book-Teil herausgegeben worden. Aktuell bereitet er die Herausgabe der Lebenserinnerungen eines Adjutanten des letzten bedeutenden osmanischen Sultans vor.


Dr. Mieste Hotopp-Riecke, 55,

stammt aus einem ehemals slawischen Dorf in der Altmark und reiste schon immer gern – zu DDR-Zeiten in die weite Ferne leider meist nur im Kopf. Als Drucker-Lehrling bereiste er 1986 das erste Mal die UdSSR (Usbekistan, Karakalpakistan) und die Dobrudscha. Seit 1991 bis zur Annexion der Krim 2014 und dem Krieg gegen die Ukraine jährlich einige Male bei tatarischen, kurdischen und türkischen Freunden und Kollegen auf der Krim, in der Dobrudscha, in der Türkei und in Tatarstan kam er über die Liebe zur tatarischen, kurdischen und türkischen Musik und Literatur zu historischen und sozialpolitischen Themen, studierte in Wien, Damaskus, Baku und Simferopol, lebte mit Familie in Samsun, Istanbul und Berlin, wo er auch promovierte am Institut für Turkologie der Freien Universität Berlin („Ikonografie der Angst. Deutsche Tatarenbilder im Wandel: Barbaren, Alliierte, Migranten“). Er ist seit November 2007 Leiter des Institutes für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan-Studien Magdeburg/Berlin (ICATAT) und als Mitglied der Orient-Forschungsgesellschaft DAVO initiierte er dort den Arbeitskreis „Postcommunist Eurasia as a part of Islamic world“. Er arbeitet bei der Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt e.V. als Referent für Interkultur-Geschichte und ehrenamtlich als Vizepräsident der Gesellschaft für OSTEUROPA-FÖRDERUNG, ist Autor von über 200 Publikationen zu Kultur und Geschichte der Tataren und des Euro-Islam. Hotopp-Riecke betreut als Kurator Literatur- und Kultur-Veranstaltungen. Er ist Mitglied im Förderverein der Schriftsteller, bei der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft und Project Fellow an der Akademie der Wissenschaften der Republik Tatarstan. http://www.icatat.de, www.pascha-magdeburg.de


Ammar Awaniy, 29,

Der seit sieben Jahren in Magdeburg lebende Syrer ist Autor und Schauspieler. Sein erster Roman „Fackel der Angst. Von Homs nach Magdeburg“ spiegelt seine Verbundenheit mit seiner neuen Heimatstadt wider. Seine Hoffnungen, wertvollen Begegnungen und Träume zwischen Berlin, Halle und Leipzig lässt er in seinen Texten sprechen und leuchten. Seine Texte hat er mehrsprachig in verschiedenen Zeitungen, Büchern und Zeitschriften in Deutschland, Syrien und Rumänien veröffentlicht. Er interessiert sich besonders für die interkulturellen Geschichten zwischen Orient und Okzident, die er in jeder Zeile als Co-Autor der Anthologien „Der Pascha von Magdeburg. Der Orient in Mitteldeutschland“ (2019) sowie „ZWEIHEIMISCH. Die Erben des Paschas von Magdeburg“ (2022) repräsentierbar und überzeugend findet. www.ammar-awaniy.de

Korrespondenz:

Dr. Mieste Hotopp-Riecke, Institut für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan-Studien (ICATAT), Brandenburger Straße 9, 39104 Magdeburg, E-Mail: [email protected] 

Wir danken dem Förderverein der Schriftsteller für die Unterstützung im Rahmen der Lesereihe „Spuren suchen – Spuren legen. Literarisches von Arendsee bis Zeitz“ aus Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt


Emotional, vielstimmig, mutmachend: Zweiheimisch-Jahresabschluss 2022 im Kulturhistorischen Museum Magdeburg

Die „Sultaninnen der Altmark“ grüßten farbenprächtig per Video aus Salzwedel und ein orientalischer Klangteppich wurde von DJ Moe van Zee im imposanten Kaiser-Otto-Saal ausgebreitet. So startete am Samstag, dem 26. November, im Kulturhistorischen Museums in Magdeburg der Jahresabschluss verschiedener Projekte der .lkj) – Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung. Unter Federführung vom Projekt "Zweiheimisch:GeNial" wurde mit einem abwechslungsreichen Programm auf die erfolgreichen transkulturellen Jugendprojekte der letzten sieben Jahre zurückgeschaut. Heimat und Migration, Gehen und Bleiben, Wissenschaft und Kunst, Hoffnung und Integration standen dabei im Fokus.

Diese mehrsprachige Soiree wurde durch Grußworte der Hausherrin, der Direktorin des Kulturhistorischen Museums, Frau Dr. Köster, und Regina-Dolores Stieler-Hinz, Kulturbeigeordnete und Bürgermeisterin von Magdeburg, eröffnet. In beiden Grußworten betonten sie die Strahlkraft der „Methode Pascha“ als Innovation transkultureller Bildung aus Magdeburg und der .lkj)-Projekte wie "Zweiheimisch" und „Resonanzboden“ für die Integration und die Stärkung der Teilhabe junger Menschen, auch mit Migrationshintergrund. Neben den Projektmitarbeitern von „Zweiheimisch - Dr. Mieste Hotopp-Riecke und Ammar Awaniy – stellten etliche Co-Autor*innen das neue Buch „Zweiheimisch. Die Erben das Paschas von Magdeburg“ vor, dessen Veröffentlichung ebenfalls gefeiert wurde.

Neben Gedichten, Referaten und Prosatexten von Leila Aso Rizgan, Yunus Qandım, Dr. Stephan Theilig und Ammar Awaniy sorgte die Band "ViaDem" aus Kassel mit ihrer Musik für eine wunderbare Atmosphäre. Die Gruppe präsentierte Lieder nach Gedichten von Nâzım Hikmet, dem Nationaldichter der Türkei und Nachfahren Mehmed Ali Paschas aus Magdeburg. Das Theaterduo "Roja Avesta" (Ramazan & Ciğdem Eskin) deklamierte ein Gedicht von Nazım Hikmet auf Deutsch und Türkisch.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war eine Grußbotschaft aus der Partnerstadt Saporischschja. Naufal Khamdani - Präsident der Assoziation der nationalen Minderheiten der Region Saporischschja - berichtete den Gästen von den kulturellen Aktivitäten, die trotz des Krieges stattfinden und hofft, wie wir alle, auf gemeinsame Veranstaltungen und Austausch in der freien Ukraine nach dem Krieg.

Umrahmt wurde der Abend mit Musik von Enver İbrahimoğlı und seinem Sohn Seid Omer İbrahimoğlı sowie DJ Moe van Zee für die musikalische Untermalung. Die beiden Künstlerinnen Iman Shaaban und Masoumeh Ahmadi boten den anwesenden Gästen Kalligrafie zum Selbermachen an, eigene Namen in schöner arabischer Schrift.


Die Soiree fand als Kooperation der .lkj) Sachsen-Anhalt mit dem Kulturhistorischen Museum Magdeburg, dem ICATAT-Institut, dem Literaturhaus Magdeburg, dem Förderverein der Schriftsteller und der Hochschule Magdeburg-Stendal statt.

 

Geschafft! 


Am 17. November feierten wir im schönen Palais Podewil in Berlin den Abschluss des Pilotkurses "Künstlerische Interventionen in der kulturellen Bildung". Die Stipendiaten des Kurses kamen zum letzten Mal zusammen und erhielten ihre Zertifikate. 

Erfolgreich in Berlin!

In der Landesvertetung Sachsen-Anhalts beim Bund in der Berliner Luisenstraße wurden mit über 120 Beteiligten die Projekte der .lkj) Sachsen-Anhalt und des des ICATAT als Botschafter von Vielfalt, von Magdeburger Kulturgeschichte und Kreativität gefeiert. Die Marke „Pascha von Magdeburg“ ist längst bundesweit und international kein Geheimtipp mehr und so schauten mit der Soirée „Blickwechsel / Wechselblicke“ die .lkj) – Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt und das Institut für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan-Studien (ICATAT) zurück auf 7 Jahre erfolgreicher transkultureller Bildungsprojekte mit dutzenden Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen sowie hunderten Kindern und Jugendlichen zwischen Lemberg, Hamburg und Leipzig, Magdeburg, Kassel und Kiew. Über 70 Beteiligte schufen in den letzten Jahren als Produkte diverser CrossMedia-, Theater-, Literatur- und Kalligrafie-Workshops vier Ausstellungen, fünf Filme, drei Theaterstücke und zwei Bücher: Nach dem fünfsprachigen Buch „Der Pascha von Magdeburg. Der Orient in Mitteldeutschland“ folgte die Eröffnung des „Mehmed-Ali-Pascha-Archivs“ im Literaturhaus Magdeburg und nun im Herbst 2022 das Buch „Zweiheimisch. Die Erben des Paschas von Magdeburg“.

In Berlin waren anwesend Dr. Mieste Hotopp-Riecke und Ammar Awaniy vom ZWEIHEIMISCH-Projekt-Team der .lkj) Sachsen-Anhalt, der Verleger Klaus Farin, die Co-Autorinnen Dr. Stephan Theilig, Nele Heyse, Masoumeh Ahmadi, Iman Shaaban, Şehbal Şenyurt Arınlı, Eberhard Seidel, Nellja Veremej, Napolon Zeqiri, Yahya Schröder, Xhavit Muslija u.a. Die musikalische Rahmung übernahmen die brillianten Künstlerinnen das krimtatarische Quartetts Karikov (Djemil Karikov, Zeynep Yagyayeva, Lilia-Fruz Bulhakova, Kazim Seferov), der kurdische Musiker Moustafa Moustafa und der Pianist Ildar Kharissov.


Tausendundeinen Dank für die Beherbergung und Förderung an die Hausherrin, Frau Staatssekretärin Simone Großner, die die Soirée eröffnete, an das Team um Beate Leubner von der Landesvertretung sowie alle beteiligten Künstlerinnen und Kolleginnen!!

Blickwechsel // Wechselblicke

Die erfolgreiche Übersetzung von Forschungsergebnissen in kulturelle Bildung und Integrationsarbeit auch in innovativen Konzepten von Kreativwirtschaft, das schafft die „Methode Pascha“ aus Magdeburg und soll gefeiert werden.

Als Botschafter von Vielfalt, von Magdeburger Kulturgeschichte und Kreativität ist die Marke „Pascha von Magdeburg“ längst bundesweit und international kein Geheimtipp mehr. Mit der Soirée „Blickwechsel / Wechselblicke“ blicken die .lkj) – Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt und das Institut für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan-Studien (ICATAT) zurück auf 7 Jahre erfolgreicher transkultureller Bildungsprojekte mit dutzenden Künstler*innen und Wissenschaftler*innen sowie hunderten Kindern und Jugendlichen zwischen Lemberg, Hamburg und Leipzig, Magdeburg, Kassel und Kiew. Über 70 Beteiligte schufen als Produkte diverser CrossMedia-, Theater-, Literatur- und Kalligrafie-Workshops vier Ausstellungen, fünf Filme, drei Theaterstücke und zwei Bücher: Nach dem fünfsprachigen Buch „Der Pascha von Magdeburg. Der Orient in Mitteldeutschland“ folgte die Eröffnung des „Mehmed-Ali-Pascha-Archivs“ im Literaturhaus Magdeburg und nun im Herbst 2022 das Buch „Zweiheimisch. Die Erben des Paschas von Magdeburg“. 

Beide Bücher und die erfolgreiche Projektarbeit sollen als innovative Produkte kultureller Bildung mit Musik, Lesungen, Film, Speis und Trank gewürdigt werden. Im Magdeburger Kaiser-Otto-Saal präsentieren die Musiker*innen von ViaDem ihr Programm mit Texten des türkischen Nationaldichters Nazım Hikmet, dem Urenkel des Ludwig Carl Friedrich Detroit aus Magdeburg und späteren Mehmed Ali Pascha. Die Soirée in Berlin bereichern die krimtatarischen Musiker*innen des Karikov-Quartetts, Künstler*innen, die aus der Ukraine fliehen mussten und nun aus Belgien anreisen.


Termine:

  • 10.11.2022, 18:30-20:30 Uhr; Landesvertretung Sachsen-Anhalt, Luisenstraße 18, 10117 Berlin
  • 26.11.2022, 18:30-20:30; Kaiser-Otto-Saal, Kulturhistorisches Museum, Otto-von-Guericke-Str. 68-73, 39104 Magdeburg


Platzanzahl begrenzt, um Anmeldung wird gebeten:  [email protected]   Eintritt gegen Spende

Utopienale 2022 

 Über 80 Kinder und Jugendliche bereiteten altmarkweit die Kinder-Utopienale in fünf Standorten vor und zwei Dutzend Aktive aus Kultur und Wissenschaft diskutierten Utopien für eine gemeinsame Zukunft von Teilhabe, Bildung, Kunst und Kultur in Salzwedel und Havelberg. Internationale Expert*innen u.a. aus Japan, den Niederlanden, Österreich, Kirgisistan, Dänemark, Baschkortostan, Syrien und Deutschland stellten Praxisbeispiele vor gerahmt von Kunstausstellung, Filmen und Musik. 

Angesichts von Klimawandel, Krieg und Krisen waren sich alle Beteiligten einig: Nur gemeinsam können wir künftigen Generationen eine noch halbwegs lebenswerte Welt hinterlassen. Doch dazu braucht es generationsübergreifendes Verständnis und bürgerschaftliches Engagement. Letzteres ist aus Perspektive von Lokalpolitik und Verwaltung mit den Mühen täglicher Praxis verbunden, jedoch unersetzbar. Dies stellten unisono zum Beispiel die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen des Altmarkkreises Salzwedel fest. Cathleen Hoffmann aus Salzwedel fand sich da argumentativ auf einer Linie mit Prof. Azby Brown aus Japan, der zusammen mit Student*innen und jungen Akademiker*innen zu mehr Bürgerwissenschaftsprojekten aufrief. Das Konzept von „Citizen Science“ verbinde Bevölkerung und Wissenschaft gerade auf die Fragen hin: „Wie möchten wir morgen leben? Wie ist angesichts globaler Krisen eine Utopie von einer lebenswerten Welt schon heute umsetzbar? Und wie spiegelt sich dies in Kunst und (Jugend)-Kulturen?“

In der Hansestadt Havelberg fand dazu der zweite Teil der „Utopienale“ statt. Nachdem die UTOPIENALE der Kinder und Jugendlichen  in und um Salzwedel vor drei Wochen im Rahmen des des Kunstfestivals „Wagen und Winnen“ fast siebzig Künstler*innen und dutzende Kinder und Jugendliche zusammenführte, trafen sich nun im Landkreis Stendal Künstler*innen, Ehrenamtliche aus der Zivilgesellschaft, Jugendliche, Politker*innen, Verwaltungsangestellte und Expert*innen aus der Wissenschaft, um ihre Formen von Utopie in Theorie und Praxis vorzustellen. Es ging um die Zukunft von Teilhabe, Inklusion, Kunst und Kultur als nachhaltige Haltefaktoren in ländlichen Räumen. Hierbei spielen Nachhaltigkeit im Allgemeinen und ein neues Verständnis von Bildung, Arbeit, Gesundheit und Freizeitgesellschaft eine entscheidende Rolle.

Ziel war es in Salzwedel und Havelberg, Lebensentwürfe und ihre zugrunde liegenden Utopien vorzustellen und zu diskutieren. Der Kongress verstand dabei „Utopie“ methodisch als etwas, was Menschen sofort angehen und schrittweise realisieren können. Themenfelder waren dabei die Klimakrise, der Angriffskrieg Russlands, Menschenrechte und Kapitalismuskrise im Spiegel von Kunst und Kultur und was dies alles für Jugendbeteiligung und Zivilgesellschaft in ländlichen Räumen bedeutet, regional und international, rational-theoretisch und künstlerisch-emotional.

 

Referent*innen: Kristian von Hornsleth (Kopenhagen / London), Susann Seifert (Altenburg), Takwe Kaenders (Landesverband Kunsthandwerk MV e.V.), Hofstetter Kurt & Barbara Doser (Österreich), Azby Brown (Japan, www.safecast.org), Cathleen Hoffmann (Salzwedel), Wolf Guenter Thiel (Havelberg), Emu Felicitas Osterman-Miyashita (CitizenScience.Asia. / Safecast), Maren Ernst (Uplift-Aufwind, Kirgisistan), Zulya Kamalova (Australien), Katharina Nabel (https://agroforst-altmark.de), Karsten Wittke (Baruth), Anne Buch (Salzwedel), Heidulf Gerngross (Österreich), Ruslan S. Gabbasov (Litauen/Baschkortostan), Martijn Schuppers (Niederlande), Dr. Mieste Hotopp-Riecke & Ammar Awaniy (Magdeburg), Chrissi Nierle & Stefan Kamlah (Ritze). 

 

In 2023 soll es Kooperationen geben mit dem niedersächsischen Filmfestival „UTOPIANALE“, dem Zukunfts-Labor Bremen und zahlreichen lokalen Initiativen: Aus Tangerhütte, Gardelegen und Stendal kämen bereits Signale des Interesses so Wolf Guenter Thiel vom Austragungsort OLD SCHOOL in Havelberg.

.lkj)-Projektmodule und neues ICATAT-Buch im Rahmen des Deutschen Orientalistentages (DOT) vorgestellt


Erstmals wurde der DOT 1921 von der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft (DMG) in Leipzig veranstaltet. Die DMG ist die älteste wissenschaftliche Vereinigung deutscher Orientalist*innen mit der ältesten Orient-Bibliothek Deutschlands in Halle an der Saale. Über 1200 Akademiker*innen und Studierende treffen sich derzeit an der Freien Universität Berlin auf dutzenden Fachveranstaltungen und Panels.

Thematisiert wurde eine große Bandbreite von Theorien, Praxisprojekten und Forschungsergebnissen. Auf dem internationalen Panel des ICATAT "Transcultural Crossroads: Potentials, Reflections, Innovations" sowie im DOT-Rahmenprogramm auf einer Buchpräsentation wurde die "Methode Pascha" als interdisziplinäre Innovation aus Sachsen-Anhalt vorgestellt. In den letzten 11 Jahren wurden nach dieser Methode transkultureller Bildung dutzende Kinder- und Jugendworkshops der .lkj) / Landesvereinigung kulturelle Kinder und Jugendbildung Sachsen-Anhalt durchgeführt. Hunderte Schüler*innen zwischen Salzwedel, Magdeburg, Havelberg und Halle beteiligten sich u.a. an Theater-, Kalligrafie-, GeoCaching- und Graffiti-Workshops von .lkj) und ICATAT. Den theoretischen Überbau als auch neue Forschungsergebnisse, Kunstwerke und literarische Texte fasst nun das ICATAT-Buch "ZWEIHEIMISCH. Die Erben des Paschas von Magdeburg" zusammen. Ammar Awaniy und Dr. Mieste Hotopp-Riecke präsentierten .lkj)-Praxis-Projekte wie die .lkj)-Studienreisen nach Tatarstan, Galizien, nach Charkiw und Kiew, diverse Theater-, Foto- und Kreativwerkstätten sowie zusammen mit Co-Autor*innen aus Österreich und Tatarstan die all diesen Tätigkeiten zugrunde liegenden Forschungen aus Islamwissenschaft, Turkologie, Literatur- und Geschichtswissenschaft.

Wir danken dem DOT-Orga-Team, den drei Dutzend Co-Autor*innen sowie unseren Panelist*innen Marlen Schachinger, Marat Gibatdinov, Stephan Theilig, Ildar Kharissov, Iskander Gilyazov und Hüseyin Çiçek und unserem Verleger Klaus Farin. Das Buch ist bestellbar in jeder Buchhandlung und im Hirnkost-Shop. https://shop.hirnkost.de/.../zweiheimisch-die-erben-des.../ 

Zweiheimisch. Die Erben des Paschas

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 Ein Weltenwandler aus Magdeburg als Inspiration für transkulturelle Bildung? Was etwas exotisch klingt, trägt mittlerweile durchaus seriöse Früchte, unter anderem dieses Buch, welches als Ermutigung verstanden werden will für gemeinsames Forschen und Lernen in Vielfalt und Austausch. Es zeigt, welch internationale Dimensionen, Ressourcen und multilinguale Produktionen rund um die schillernde Figur des Ludwig C. F. Detroit alias Mehmed Ali Pascha aus Magdeburg nutzbar sind, um zu begeistern und zu inspirieren. In den letzten 10 Jahren entstanden diverse Projekte und Produkte, darunter vier Filme, das 2021 neu gegründete „Mehmed-Ali-Pascha-Archiv für Vielfalt, Teilhabe und Begegnung“, vier Ausstellungen, drei Bücher, eine Webseite und ein Werkzeugkoffer kultureller Bildung,  »Die Methode Pascha« als Quintessenz selbstlernender Praxis. 


 Verkürzt beinhaltet diese Methode, wie interdisziplinäre Forschung in Formate kultureller Bildung übertragen werden kann: inklusiv, mehrsprachig, interdisziplinär gekoppelt mit regionaler Transkulturgeschichte und dem Heranführen von Jugendlichen an kulturelle Fertigkeiten wie Theaterspielen, CrossMedia-Produktionen, Text-Werkstätten, Kalligrafie- oder Musik-Workshops. 


 Neben diesen, der „Methode Pascha“ entsprungenen Texten von Mieste Hotopp-Riecke, Stephan Theilig, Ammar Awaniy, Ildar Kharisov, Hüseyin Çiçek, Leila Aso Rizgan, Çiğdem & Ramazan Eskin,  die einen kaleidoskopischen Ansatz multilingualer transkultureller Forschung und Bildung spiegeln, werden andererseits Texte präsentiert rund um die Nachkommen des Paschas von Magdeburg, seines Umfeldes und seiner heutigen Apologeten von Gastautor*innen wie Jaromir Konečny, Jörg Menke-Peitzmeyer, Marlen Schachinger, Rahim Hajji, Sulaiman Willms, Regine Sondermann, Rasim Marz, Marat Gibatdinov, Wolf Guenter Thiel, Şehbal Şenyurt Arınlı, Ferhat Tunç, Napolon Zeqiri, Thomas Weiberg, Yahya Schröder, Thomas Engelhardt, Eberhard Seidel und Hasan Hayri Ateş. 

   

 Sind wir nicht alle ein wenig Pascha? 


Das orientalische Magdeburg erkunden 


 Ammar Awaniy gehört zu den ersten Stipendiaten des Hildesheimer Pilotkurses für Kunstschaffende in der Kulturellen Bildung. In seinem Abschlussprojekt entwickelte er interaktive GeoCaching-Touren durch Magdeburg, Kassel und Hildesheim, die Jugendlichen Verbindungen zwischen dem Orient und Deutschland spielerisch näherbringt und Themen wir Integration, Teilhabe, Rassismus und Transkulturgeschichte widerspiegeln. 


 Eine deutliche Anerkennung seiner kulturvermittelnden Tätigkeit erhielt Ammar Awaniy, als er im September 2021 als Stipendiat des Pilotkurses Künstlerische Interventionen in der kulturellen Bildung an der Universität Hildesheim aufgenommen wurde. Die von der Stiftung Mercator geförderte und am Institut für Kulturpolitik angesiedelte einjährige Weiterbildung ermöglichte ihm und 32 weiteren Kunstschaffenden, ihre Expertise in den Bereichen Kulturvermittlung und Kulturelle Bildung zu professionalisieren. Dies beinhaltete die Förderung von Awaniys Abschlussprojekts "Sultanin kreativ", welches er im Juni auf der Langen Nacht der Wissenschaft Magdeburg und auf der documenta fifteen in Kassel präsentierte. 


 Seine Aktivitäten zwischen Literatur, Wissenschaft und kultureller Bildung bei der Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt, als Fellow am Institut für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan-Studien und nicht zuletzt als Stipendiat an der Universität Hildesheim basieren auf der "Methode Pascha". Was es damit auf sich hat, präsentiert Ammar Awaniy ausführlich in dem Buch "Zweiheimisch. Die Erben des Paschas von Magdeburg", das er mit zahlreichen anderen Autorinnen und Künstlerinnen entwickelte. Das Buch - herausgegeben von Dr. Mieste Hotopp-Riecke und Dr. Stephan Theilig - erscheint am 13. September 2022 und wird erstmals im Rahmen des Deutschen Orientalistentages in Berlin vorgestellt. 

   

 In der Landesvertretung Sachsen-Anhalts beim Bund folgt dann am 10.11.22 eine Premierenfeier mit vielen Co-Autorinnen, den Herausgebern, Arbeitskolleginnen, Musiker*innen und dem Verleger. 

Ankommen in Ostdeutschland

Die Veranstaltung "Ankommen in Ostdeutschland" fand am Freitag, 24.06.2022 im Kulturbahnof in Biesenthal statt. Neben Texten aus meinem Buch "Fackel der Angst" las ich neue unveröffentlichte Texte und es ergaben sich interessante Gespräche mit den Gästen.
Es hat mich sehr gefreut, diesen schönen Ort kennenzulernen und mit allen Anwesenden über meine neue Heimat zu sprechen.

Foto von: © KP Schleinitz

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Science meets cultural education between Kazan, Magdeburg and Amman

Die .lkj) Sachsen-Anhalt (Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt) und das ICATAT präsentierten im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaft am 11. Juni in Magdeburg ein neues Buchprojekt und einen Film.

Ein Team aus mehr als 25 Autor*innen aus einem Dutzend Länder entwickelte das Buch „ZWEIHEIMISCH. Die Erben des Paschas von Magdeburg“, das aufzeigt, welche internationalen Dimensionen, Ressourcen und multilinguale Produktionen rund um die schillernde Figur des Ludwig C. F. Detroit alias Mehmed Ali Pascha aus Magdeburg entwickelt wurden und wie interdisziplinäre Forschung in Formate kultureller Bildung übertragen werden kann, inklusiv, mehrsprachig, interdisziplinär gekoppelt mit regionaler Transkulturgeschichte.

Mit der Film-Diskussion und Präsentation „Halbmond über Brandenburg“ führen Dr. Stephan Theilig und Dr. Thomas Kersting durch die Thematik muslimischer Kriegsgefangener am Beispiel des Halbmondlagers Wünsdorf, welches während des I. Weltkrieges vom Magdeburger Fotografen, Architekten und Militär Otto Stiehl geleitet wurde und Gegenstand von Jugendprojekten ist, die sich dieser Geschichte annehmen.

Baltikum-Perspektiven: Kämpferisch-solidarisch, kreativ-optimistisch. 

Diese Studienreise war die 10. Projektreise des ICATAT. Nach Aserbaidschan, der Türkei, Rumänien (Siebenbürgen+Dobrudscha), zweimaligem Tatarstan-Besuch und allein viermaligem Ukraine-Bereisen sind vor allem die letztgenannten auf Grund des russländischen Angriffskrieges gegen die Ukraine derzeit nicht mehr planbar. Unsere Herzen und Köpfe sind bei den diversen Projektpartner*innen in der Ukraine wo wir zusammen mit der .lkj) Sachsen-Anhalt e.V.- Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung und der Heinrich-Böll-Stiftung in Charkiw, Kiew, Lemberg, Odessa, Winnitsya, Tschernowitz, Jalta, Aqmescit, Cankoy, Aqyar, Melitopol und Saporischja, der Partnerstadt Magdeburgs, Jugendstudienreisen durchführten. Sehr bewegend waren diesmal die vielen Gespräche über Krieg, Flucht und Exil sowie am krimtatarischen Tages der Trauer und des ukrainischen Gedenktages für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft der Besuch der Gräber unlängst in den belarussisch-polnischen Grenzwäldern erfrorenen, gestorbenen Geflüchteten auf dem islamischen Friedhof in Bohoniki.

Während unserer Baltikumreise konnten wir viel Solidarität erfahren mit der Ukraine und für Seminare, Workshops und kommende Studienreisen in einer befreiten Ukraine und einer künftigen zivilisierten demokratischen Russländischen Föderation neue Partner*innen gewinnen. Danke an die Bialystok-Expertin Anna Kraśnica Białystok subiektywnie (https://bialystoksubiektywnie.com), an Mufti Hadżi Szejk Hazret Tomasz Miśkiewicz Muzułmański Związek Religijny w Rzeczypospolitej Polskiej und Dr. Barbara Pawlic-Miśkiewicz, Dr. Adam Turecki (University Bialystok), Anna Hanifa Mucharska, Lilla Świerblewska (HALVA Restauracja Tatarska), Dżemil Gembicki, Dzenneta Bogdanowicz, Eugenia Radkiewicz, Alina Jodłowska (Tatarynka, Supraśl), Monika Inčerytė und Donata Jutkienė vom OrgaTeam Kaunas 2022 Kaunas - European Capital of Culture 2022 / CulturEUkraine sowie Dr. Karina Firkaviciute (Trakai), Prof. Dr. Adas Jakubauskas und Ruslan Gabbasov. 

Nicht zuletzt ein Dankeschön an unsere Mitreisenden Anke Leonhardt & Wolf Guenter Thiel (OLD SCHOOL Havelberg), Dr. Peter Gischke und Manfred Ritter, Maren Ernst, Kamil Safin,Christian Wohlt."

Sultanin kreativ // Methode Pascha

Mit Ammar Awaniy und Mieste Hotopp-Riecke gab es auf der Lehrveranstaltung "Sultanin kreativ // Methode Pascha" die Möglichkeit an der Universität Hildesheim, Inhalte, Erfolgsstrategien, Produkte und Literatur kennen zu lernen, die in der kulturellen Kinder- und Jugendbildung der .lkj) Sachsen-Anhalt in der Praxis eingesetzt werden. Theoretische Basis dieser Arbeit ist die "Methode Pascha", entwickelt am ICATAT, basierend auf Forschungen der letzten 15 Jahre.
Danke an die Studierenden in Hildesheim für gegenseitiges Lernen, Fragen und Engagement. Ein großes Dankeschön an das Team der „Künstlerische Interventionen in der Kulturellen Bildung“ am Institut für Kulturpolitik. 

Auf ein Wiedersehen auf der documenta 15 in Kassel im nächsten Monat!

Ammar_Awaniy_Mieste_Hotopp-Riecke
Workshop_kuenstlerische
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 Passage aus dem unveröffentlichten Manuskript "Grauzone" 

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Am Freitag, dem 25. März 2022, las ich in der Stadtbibliothek Magdeburg eine Passage aus dem unveröffentlichten Manuskript "Grauzone" des ukrainischen Autors Aleksei Bobrovnikov und setzte gemeinsam mit den anderen Lesenden und Gästen ein Zeichen gegen Krieg, Unterdrückung und Gewalt. Gerade als jemand, der gezwungen war, seine Heimat zu verlassen, verstehe ich das Leid des ukrainischen Volkes besonders gut.

Die Veranstaltung wurde vom Offenen Kanal Magdeburg live übertragen.

Link: https://www.facebook.com/MagdeburgStadtbibliothek/videos/685548125815382/

Buchmesse „Mitten in der Welt“


Buchmesse Altmark. Wir waren dabei!
Vom 17.03.2022 bis zum 20.03.2022 fand in der Altmark die Buchmesse „Mitten in der Welt“ - nicht als Ersatz für die kurzfristig abgesagte Leipziger Buchmesse - aber womöglich als Beginn einer neuen Tradition, einer altmärkischen Ergänzung als Literaturschaufenster der Region, wie es die Bürgermeisterin von Bismark, Annegret Schwarz, und Verleger Helmut Block bei der Eröffnung betonten. Der Block-Verlag fand diese Absage in Leipzig NICHT gut und in der Verantwortung für die Autor*innen, Leser*innen und Kooperationspartner*innen wurde beschlossen, eine alternative Buchmesse in Bismark/Kremkau in der Altmark ins Leben zu rufen. Und viele kamen: Neben Journalist*innen und Verleger*innen unter anderem Autor*innen wie Charlotte Buchholz, Ramona Metzing, Meike Schulze-Wühl, Prof. Dr. Thorsten Franz, Günter Kunert, Gabi Meyer, Petra Schmidt, Klaus-D. Kagelmann, Dr. Rosemarie C. E. Leinewebe, Elisa Bodin, Uwe Lenz, Monika und Manfred Helmecke, Ewald Laudon, Amanda Hasenfusz. Ammar Awaniy und Dr. Mieste Hotopp-Riecke präsentierten die Bücher der Transkulturprojekte der .lkj) Sachsen-Anhalt e.V. und des ICATAT, Kooperationen mit dem Ost-Nordost-Verlag, dem Hirnkost Verlag und dem Dr. Ziethen-Verlag Oschersleben. 
Der bunte Reigen der Bücher reichte von Türkei-Reisebüchern, äthiopischen Märchen und altmärkischen Sagen bis zu Büchern über turkmenische Pferderassen und Lehrmaterialien.
Dr. Franziska Dittert las aus ihrem besonders für Kinder geeigneten Buch "Heilige Ottilie vom Elsass und deren Spuren in der Altmark" und stellte ihre zahlreichen Unterrichtsmaterialien vor, unter anderem zur Graphic Novel "Die vollständige Maus von Art Spiegelman".
Zu sehen gab es ebenfalls Aquarelle der Künstlerin und Autorin Ramona Metzing, es gab ein Krimi-Dinner, Musik aus Tangermünde von Thomas Stein sowie Fotografien von Meike Schulze-Wührl eine Ausstellung über die Geschichte der Blaulicht-Krimis vom Block-Verlag.

„Von Homs nach Deutschland“ – Mit Engagement ankommen


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Am Mittwoch, den 16. März, fand im Welcome-Treff Halle (Saale) eine Lesung und Diskussion im Rahmen der Bildungswochen gegen Rassismus statt unter dem Thema: "Von Homs nach Deutschland. Mit Engagement Ankommen". Ich las aus meinem Buch "Fackel der Angst. Von Homs nach Magdeburg", diskutierte mit dem Publikum über Themen wie Weggehen, Ankommen, Heimat, Familie und Flucht und berichtete von Büchern, Workshops und Kooperationsprojekten der .lkj) Sachsen-Anhalt und des ICATAT, an denen ich in den letzten Jahren beteiligt war. Die Veranstaltung wurde unter der Regie eines kompetenten Technikteams live gestreamt. Moderiert wurde die Lesung von Raimund Müller von der Buchhandlung Jacobi & Müller. Tausend Dank dafür!


"Projekt der Woche" vom Deutschen Kulturrat


Ammar_Awaniy_Projekt_der_Woche

Als Mitarbeiter von .lkj) Sachsen-Anhalt e.V. und ICATAT e.V. für die Projekte " Sultanin der Altmark", "Resonanzboden" und "ZWEIHEIMISCH:GeNial" und Stipendiat am Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim belege ich den Zertifikatskurs "Künstlerische Interventionen in der kulturellen Bildung". Von den 33  Stipendiat*innen dieses Kurses setzen die Teilnehmeden Baharak Omidfard, Olga Feger und ich ihre künstlerische Expertise insbesondere für die Förderung der kulturellen Integration ein. Der gesamte Kurs wurde nun vom Deutschen Kulturrat als "Projekt der Woche" ausgezeichnet.


 Für weitere Informationen: https://www.kulturelle-integration.de/2022/01/19/projekt-der-woche-kuenstlerische-interventionen-in-der-kulturellen-bildung/  


 

Soriee: "Geliebte, wenn einst gebrochen, mein Herz..." 


Im ausverkauften Farnhaus der Gruson-Gewächshäuser fand mit vielen internationalen Gästen unsere Jahresabschlussveranstaltung der .lkj)-Projekte "ZWEIHEIMISCH:GeNial" und "Sultanin der Altmark" statt. Zu diesem Anlaß wurde die Soriee "Geliebte, wenn einst gebrochen mein Herz..." dargeboten, in dessen Rahmen auch die Einweihung des "Mehmed-Ali Pascha Archivs" im Literaturhaus Magdeburg gefeiert wurde. Mit Grußworten der Hausherrin des Literaturhauses Ute Berger, des Projektleiters Dr. Mieste Hotopp-Riecke und der Geschäftsführerin der .lkj) Sachsen-Anhalt Wybke Wiechell, wertvollen amüsanten, wertschätzenden und begeisternden Videobotschaften aus der Türkei, Jordanien, Tatarstan und Österreich, einer bewegenden Theateraufführung des .lkj) -Theaterduos "Roja Avesta" und Inputs von Projekt-Mitwirkenden sowie der ehemaligen Magdeburger Stadtschreiber*innen Nele Heyse, Nellja Veremej und Jörg Menke-Peitzmeyer erlebten gemeinsam mit den Gästen den krönenden Abschluss eines besonderen Jahres. Musik spielte wieder eine große Rolle mit den orientalischen Weisen der Band "SÊKOŞ" und einem Musikstück, einer eigens komponierten Uraufführung des erfahrenen Künstlers Ildar Kharissov, dass auf einem osmanischen Marsch und albanischer Folklore basierte. Auch die Initiative zum "Forschungsverbund PASCHA" wurde im Rahmen dieses denkwürdigen Abends gestartet. Nach der Veranstaltung gab es leckeres syrisches Essen, zubereitet von Rufa-Events-Catering. Für nächstes Jahr steht ebenfalls viel wieder Kultur und Literatur auf dem Plan, denn motivierte Sultan*innen, "Die Erben des Paschas" sind wir alle!!!

Gemischte Gefühle begleiten mich bis jetzt: Freude, Hoffnung und Motivation kreisen noch immer in mir.


 ©Fotos von Kirsten Mengewein (kiraton.) 

Lesung in Hessen! 


Eingeladen von der Stiftung Adam von Trott, Imshausen e.V. führte uns unsere BernsteinWorteTour nach Waldhessen ins romantische Guts-Schlösschen Imshausen, An- und Rückreise im Novembernebel. Ein wunderbares Anwesen mit Spätherbstnatur, exzellenter neuer Ausstellung zu Adam und Clarita von Trott zu Stolz; tolle Räume und Gebäude, ein aufgeschlossenes wissbegieriges Publikum, hervorragende Küche... Rundum gelungene Sache. Tausend Dank der charmanten klugen Hausherrin Sarah Reinke und ihrem Team auch von Charlotte Buchholz, Mieste Hotopp-Riecke und Lothar Günther. Ein Besuch lohnt sich immer und wir kommen gerne wieder! 

Herbstmesse zum Thema „JUGEND.HEIMAT. DISSIDENZ“ in Mieste


Diesjährige Herbstmesse zum Thema „JUGEND.HEIMAT. DISSIDENZ“ vom 13.-17. Oktober versammelte Jung und Alt im altmärkischen Mieste, am Rande des Drömling.

Sonja Renner und Kim Greyer von der .lkj) Sachsen-Anhalt führten im Spritzenhaus Mieste eine Fördermittelberatung für Vereine, Kommunen und Initiativen durch. Die Veranstaltung war eine gute Gelegenheit, mehr über die verschiedenen Fördertöpfe zu erfahren und welche Strategien man bei der Beantragung von Fördermitteln anwenden kann. Die Teilnehmer*innen stellten auch Fragen und präsentierten ihre eigenen Projekte und wurden von den beiden .lkj)-Mitarbeiterinnen zu den entsprechenden Programmen geführt. Angeregt durch diese Veranstaltung ergaben sich bereits Wünsche, solche Beratungsrunden auch 2022 auch in weiteren Dörfern zu organisieren.

 

Am Abend fand im Kinosaal unter dem Motto: “Hüt mol Platt satt, keyn Denglisch” ein Plattdeutsch-Abend von Jung und Alt auf und vor der Bühne statt, umrahmt von Beiträgen des Musikzug Mieste e. V. und dem Männerchor Mieste.  Nach Wochen der Proben und Vorbereitungen kamen mehr als 170 Personen und trugen dazu bei, dass dieser Abend eine gelungene, unterhaltsame, generationsübergreifende Veranstaltung wurde. 

 

In den Abendstunden des 14.10. fand unter dem Motto „Bücher.Machen.Heimat“ auf dem Kinosaal Mieste ein Literaturabend statt. Klaus Farin, Dr. Dorothea Lübbe, Verena Treichel, Mandy Ganske-Zapf, Dr. Mieste Hotopp-Riecke und Ammar Awaniy lasen aus Büchern, diskutierten über Themen wie Teilhabe, Kultur und Mobilität in ländlichen Räumen und genossen die inspiriende Musik von Max Heckel, genau wie die Gäste, die erneut den Kinosaal füllten. Im Anschluss an die Veranstaltung gab es Gelegenheit zum Gespräch und zum Signieren von Büchern. 

 

Am Freitag, den 15.10. fand ein Zeitzeugengespräch “Rock & Dissidenz” mit Michael Rhein (Monomann, InExtremo, ex. No. 13, Einschlag & NOAH), Kay Lutter (Monomann, InExtremo; ex. Freygang), Brian Bosse (Monomann, ex. Freygang, Nachdurscht), Thomas Koch (HyparSchall, ex. Ernährungsfehler) statt, moderiert von Sören Thümler (mdr) eingeleitet von Input von Dr. Mieste Hotopp-Riecke. Erinnerungen an die Punk- und Bluesszene der 80er Jahre vor der Wiedervereinigung, an Stasi-Machenschaften, Underground-Aktionen sowie an die Herausforderungen während und nach der Wende. Auch die Evangelische Kirche Mieste war mit Menschen und Interessierten gut gefüllt. Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem Grußwort des Pfarrers Hagen Mewes in Anwesenheit der Schirmherrin der Herbstmesse, der Bürgermeisterin der Hansestadt Gardelegen, Frau Mandy Schumacher.  
 

Die zwei folgenden Konzertabende mit neun Bands, organisiert vom Team des Kinosaals Mieste, zogen hunderte Musikliebhaber*innen an, sorgten für volle Pensionen, gute Laune und viele Gespräche rund um Jugend, Heimat und Engagement in ländlichen Räumen heute. 

Die Kooperation von etlichen Vereinen, Kirchengemeinde, Bürgermeister und vielen Ehrenamtlichen einerseits sowie der Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung und ICATAT e.V. andererseits zeigten, was gemeinsam möglich ist. Zukunftspläne entstanden und sollen in den nächsten Jahren verwirklicht werden.

Virtuelle Ausstellung und Zusammenarbeit mit Jordanien

 

Die .lkj) – Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt e. V. eröffnete am 29.09.2021 gemeinsam mit der Hochschule Magdeburg-Stendal, dem ICATAT-Institut und dem OstNordOst-Verlag Magdeburg die virtuelle Ausstellung “Der Pascha von Magdeburg” mit Live-Schaltung zur Deutsch-Jordanischen University in Amman.

Die 24 Großformat-Tafeln spiegeln Kreuzwege zwischen Heimat und Migration, zwischen Gehen und Bleiben, Hoffnung und Integration. Die Vernissage fand  in der Mediathek der Hochschule Magdeburg-Stendal statt.

Mit der Installierung der Ausstellung „Der Pascha von Magdeburg“ im Rahmen der International Summer School haben nun alle Magdeburger*innen, die es im letzten Jahr nicht zur Ausstellung ins City-Carré geschafft hatten, die Gelegenheit, durch die Digital-Galerie zu wandeln, begleitet von Audio-Guides auf Deutsch und auf Arabisch. 

Die Besucher*innen hatten auch die Möglichkeit, sich die Begleittexte auf Arabisch oder auf Deutsch anzuhören. Die arabische Version wurde von Ammar Awaniy gelesen, für die deutschen Texte konnte die Schauspielerin Anne Struve gewonnen werden! 

 

 Wir lesen extra!  


Buchmesse & Lange Nacht der Wissenschaft mit Büchern aus Magdeburg und Autor*innen der Welt. 
Am 29. und 30. Mai werden drei Bücher vorgestellt, die sich mit Themen wie Hierbleiben, Lust auf (Land-)Leben, Neugierde und demokratischer Teilhabe beschäftigen. Kultur-, Kunst- und Jugendarbeit abseits der Metropolregionen Deutschlands stehen vor verschiedenen Herausforderungen: Ist auf dem Lande wirklich alles dicht? 

Expert*innen aus Kulturpädagogik, Kunst und Wissenschaft, aber auch Protagonisten der kulturellen Leerstandsfüllung selbst, versuchen mit ihren Büchern Rückblicke, Analysen und Ausblicke zu geben. 
Die Bücher werden auf dem YouTube-Kanal der Langen Nacht der Wissenschaft in Magdeburg vorgestellt (https://www.youtube.com/channel/UCBXyikEtsulsdeUVba59JWQ). Auch wenn die Leipziger Buchmesse in diesem Jahr leider nicht wie gewohnt stattfinden kann: Leipzig liest extra! Trotz alledem. Mit uns im Live-Stream möchten die Autor*innen Klaus Farin, Ammar Awaniy, Christine Eckes, Dr. Marlen Schachinger und Dr. Mieste Hotopp-Riecke dem Publikum wieder begegnen, online bei „Leipzig liest extra“ über Facebook:  https://www.facebook.com/events/3833745520013617 


Glücksgeschichten 

Storytelling-Ereignis zum Jahresende online aus Magdeburg

Storytelling-Ammar-Awaniy-Webseite
  • Termin:  Freitag., 18.12.2020, 16:00 Uhr, Teilnahme:  kostenfrei  


Besondere Zeiten verlangen auch besondere Kulturformate: Um trotz der Corona-Pandemie, Abstand halten und oftmals tagelanger Isolation Kunst und Kultur zu den Menschen zu bringen, ersannen die Macher*innen der Storytelling Arena Berlin ein virtuelles Format des Geschichten-Erzählens: STORYFELD.     
Diese Literaturveranstaltung feiert nach dem Start in Berlin nun bundesweit Premieren online in Hamburg am 16.12, in Hannover am 17.12, in Magdeburg am 18.12 und in Frankfurt am Main am 19.12. 

Storyfeld-Ammar-Awaniy

Die Storyfeld-Events, die Menschen analog und digital zusammenbringen, finden meist mehrsprachig statt und laden Menschen ein, zum Thema „Glück“ kurze Geschichten zu hören und zu sehen, um dann selbst Texte zu entwerfen und vorzutragen, sei es im kleinen Kreis der Mitwirkenden oder später in einem größeren Rahmen. Herkunfts-, alters- und genderübergreifend bietet die Storytelling Arena auf diese Art einen Diskursraum für Menschen der Jahresendzeit unter den Bedingungen der pandemiebedingten Einschränkungen: Was heißt für mich Glück, im Alltag, auf Reisen, in der Zukunft und jetzt? Diesen Fragen gehen die Teilnehmenden nach. Wenn sich angemeldet wurde, gibt es für die Lesefreudigen vor Beginn der Veranstaltung Informationen zum Ablauf der Veranstaltung und kleine technischen Einweisungen.


  • Der Einlass ist 15 Minuten vor Eventbeginn. 

 

Mitwirkende aus Magdeburg sind die Autor*innen Mady Host, Ammar Awaniy und Dr. Mieste Hotopp-Riecke, der ehemalige Stadtschreiber von Magdeburg, Jörg Menke-Peitzmeyer sowie die Musiker Enver Ibrahimoglı (Saxophon) und Moustafa Moustafa (Saz).   

 


Moderation einer szenischen Lesung 

lkj-Kutlu-Yurtseven-Ammar-Awaniy

Die .lkj) Sachsen-Anhalt lädt am 6. Dezember 2020 um 17:00 Uhr zu einer Online Lesung ein. Moderiert wird sie von dem Autor Ammar Awaniy.
Kutlu Yurtseven wird aus dem Buch „Eine ehrenwerte Familie – Die Microphone-Mafia: mehr als nur Musik“ vortragen.
Wenn Rossi Pennino und Kutlu Yurtseven auf Türkisch, Italienisch und Deutsch rappen, so blicken sie auf rund 30 Jahre ihrer gemeinsamen Band ›Microphone Mafia‹ zurück. Sie musizieren mit wechselnden Besetzungen und Partner*innen aus der migrantischen und kölschen Musikszene und touren durch Deutschland, Europa und die ganze Welt.

Die Microphone Mafia ist da, wo Widerstand und Poesie zusammenkommen, Solidarität und Menschlichkeit dem Hass die Stirn bieten. Seit 2007 reist die Microphone Mafia, mit der Auschwitz–Überlebenden Musikerin Esther Bejarano und ihrem Sohn Joram Bejarano, mit jährlich bis zu 100 Konzerten, durch die Städte und gemeinsam leisten sie dabei moderne Erinnerungsarbeit, die emotional, empathisch ist und vor allem von Entschlossenheit zeugt. Sie versuchen Mut zu geben, sich gegen Rassismus und Krieg auszusprechen. Die Geschichte der Band und die persönliche Geschichte der beiden Gründer wird im Buch beschrieben. Aufgewachsen im Schatten der Bayer-Werke bei Köln, würdigen sie zunächst die erste Generation jener Arbeitsmigrant*innen, die »alles gaben«. Stets standen sie für das Selbstbewusstsein des HipHop, das nicht nach dem Lebenslauf fragt. Neben unbeschwerten Stücken prägen solche über die Brandanschläge der 1990er Jahre das Repertoire der Band. Das NSU-Attentat auf der Kölner Keupstraße erfuhr Kutlu aus der Nähe – allein das ist Grund genug, sich auch jenseits der Musik in Initiativen, wie dem NSU-Tribunal oder auf der Schauspielbühne zu positionieren. Seit fast 30 Jahren ist Kutlu (*1973) auf seiner Reise durch die Welt mit Musik, Politik, Projekten und Workshops. Er engagiert sich politisch, kämpft gegen Rassismus auf der einen und Abschottung auf der anderen Seite. Als zweisprachiger Musiker, Sozialarbeiter, Aktivist, Schauspieler und nun Buchautor springt er zwischen den Szenen, übersetzt, hilft, vermittelt; und er kann spannende Einblicke liefern in die unterschiedlichen Welten mit ihren je eigenen Stärken, Konflikten und Vorurteilen. Aufrund der Pandemie wird die Veranstaltung über unseren YouTube Kanal im Live Stream übertragen. Ein Besuch der Lesung im Turmpark Salbke ist nicht möglich!

Künstlergespräch mit Rimoun Alsoliman und Ammar Awaniy


mit Rimoun-Alsoliman- Ammar-Awaniy

Am Sonntag, dem 20. September 2020, veranstaltete die Gemeinde St. Briccius und Immanuel im Rahmen der Offenen Kirche eine Andacht mit anschließendem Künstlergespräch und einer Autorenlesung mit zwei syrischen Gästen: dem Maler und Bildhauer Rimoun Alsoliman und dem Schriftsteller Ammar Awaniy.

Frau Brigitte Al-Halbouni, eine Besucherin der Veranstaltung, stellte der Gemeinde freundlicherweise ihren Bericht zur Veröffentlichung auf der Homepage der Gemeinde zur Verfügung. 


Über Sprache, Glaube, Heimat und Identität in 45 Kapiteln

Mit einer Lesung im Roncalli-Haus Magdeburg stellen der Herausgeber und Autor, der Turkologe Dr. Mieste Hotopp-Riecke und die Autor*innen Ammar Awaniy und Charlotte Buchholz das Buch »Der Pascha von Magdeburg« vor, erzählen über die Idee hinter dem Buch und lesen ausgewählte Geschichten aus den insgesamt 45 spannenden Kapiteln. Sie nehmen die Zuhörer mit auf Kreuzwege zwischen Orient und Mitteldeutschland, zeigen unsichtbare Fäden, Lebenslinien, die Menschen zwischen Abend- und Morgenland zu allen Zeiten geknüpft haben.

Das Buch versammelt Geschichten aus vergangener Zeit und der Gegenwart. Sie berichten darüber, wie es Menschen aus Magdeburg in fremde Kulturen zog, aber auch darüber, wie diese Kulturen auf Magdeburg und Mitteldeutschland eingewirkt haben. Es sind farbenprächtige und spannende Geschichten vom Weggehen und Ankommen bis zu Erlebnissen, die Magdeburger Autor*innen aus anderen Ländern literarisch verarbeitet haben.

 

Den hugenottischen Waisenjungen Carl Detroit zieht es als Schiffsjunge aus Magdeburg hinaus in die Welt. Nach verschlungenen Pfaden landet er in Konstantinopel und steigt als Ziehsohn des osmanischen Außenministers auf bis zum Rang eines Paschas, fortan bekannt als Diplomat und Feldherr Mehmed Ali Pascha.

 

In die Veranstaltung führt ein der Direktor der Katholischen Akademie des Bistums Magdeburg, Dr. Reinhard Grütz.

Die Lesung findet statt als Kooperation des ICATAT Magdeburg (Institut für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan Studien) mit der Katholischen Akademie des Bistums Magdeburg und dem Förderverein der Schriftsteller e. V.

 

  • Wann? Montag, 14. September 2020 19 Uhr
  • Wo? Roncalli-Haus (Max-Josef-Metzger-Straße 12/13, 39104 Magdeburg)


WICHTIG! Covid19-Information:

 

Die Veranstaltung findet statt unter Beachtung der aktuellen Hinweise zu Covid 19. Wegen der einschränkenden Bedingungen bitten die Veranstalter um Anmeldung unter:

 

Tel.: 0391 5961400 (Roncalli-Haus)

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Kontakte für die Medien:

 





Der Pascha von Magdeburg im Literaturhaus 

Kulturnacht-2020

Im Kinoraum des Literaturhaus erwarten die Gäste Ausschnitte aus dem Filmmaterial „Der Pascha von Magdeburg“, musikalisch und literarisch untermalt von Dr. Mieste Hotopp-Riecke, Ammar Awaniy, Mustafa Mustafa (Saz) und Enver Ibrahimoğlı (Saxophone). Eine Reise zwischen Morgenland und Mitteldeutschland.

Mehr Informationen unter: http://www.kulturnacht-magdeburg.de/

  • Wann? Montag, 26. September 2020 

                         19.00 Uhr Innenhof zwischen Literaturhaus und Volksbad 
                         20.00 / 23.00 Uhr Kinoraum des Literaturhauses